RBG Langenau

Begegnung introEin Ort der Begegnung - Alle an einem Tisch

Am Donnerstag, den 25. Januar 2018 besuchten wir, die Klassen 10 a/c, die Vesperkirche in Ulm. Dort, in den Räumlichkeiten der evangelischen Pauluskirche, wird von Mitte Januar bis Februar für über 500 Personen täglich warmes Essen zu günstigen Preisen zubereitet.

Die Ulmer Vesperkirche hat eine lange Tradition: Schon vor 23 Jahren kam der Pfarrer Rolf Engelhardt an einem kalten Wintermorgen auf die Idee, für die sich im angrenzenden ehemaligen Ulmer Stadtfriedhof versammelnden Wohnsitzlosen die Tore der Kirche zu öffnen.

Schon bald entwickelte sich diese Idee zu einer Tradition und schuf so die Grundlage für die heutige Ulmer Vesperkirche.

Heutzutage kann sich die Vesperkirche auf über 150 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen verlassen und so über 500 Essen am Tag zur Verfügung stellen. Auch hat sie sich von einer Armenspeisung zu einem Ort der Begegnung für alle Einkommensschichten gemausert. „Ein Ort, an dem der Sparkassendirektor Ulms neben einem Wohnsitzlosen sitzen kann, ist wahrlich erstrebenswert“, sagte uns auch Frau Lauterwein. Sie führte uns nach dem Essen durch die Vesperkirche und erzählte uns von der Entstehung und ihrer persönlichen Erfahrung mit diesem Ort. Sie berichtete auch, dass dies nicht nur ein Ort sei, an dem man esse. Vielmehr gibt es dort alle Arten von kostenloser Unterstützung: Sei es Hilfe bei juristischen Frage durch professionelle Anwälte oder ein neuer Haarschnitt, durch die Unterstützung vieler Ulmer Unternehmen und Einzelpersonen konnten diese kostenlosen Hilfen verwirklicht werden.

Auch wir hatten dort viele interessante Begegnungen: Bei einem guten Essen saßen wir zusammen mit uns wildfremden Leuten und kamen, trotz anfänglicher Zweifel, schnell ins Gespräch. Seien es theologische Diskussionen oder nur banale Gespräche über das Essen, jeder findet schnell ein passendes Thema, um sich mit seinem Nachbarn zu unterhalten.

Vesperkirche 1801

Nach dem Essen durften wir auch noch die andere Seite der Vesperkirche bestaunen, nämlich die Küche und die Lager für die Vespertüten, in denen eine kleine Mahlzeit für unterwegs verpackt ist. Dort wurde uns auch viel über den komplizierten Einkauf und die Lagerung der Lebensmittel für Küche und Vespertüten erzählt.

So fuhren wir am Ende der Führung durch die Ulmer Vesperkirche gesättigt und von guten Gesprächen ermuntert nach Langenau zurück.

Fabian Henn (10a), Raphael Dunkel (10c)