RBG Langenau

Strassburg introStraßburgfahrt im Mai 2016

Die Französischschüler der achten Klassenstufe machten vom 11.5.2016 bis zum 13.5.2016 eine Exkursion nach Straßburg. Es wurden drei sehr schöne und aufregende Tage.

Unter anderem standen für die circa 40 Schülerinnen und Schüler ein Besuch im Schokoladenmuseuem, eine Führung im Stadtmuseum, ein Besuch des Straßburger Münsters und ebenso ein Besichtigung des Europaparlaments auf dem Programm.

Schokolade CC0 Fluessig 350pxBesonders gut hat uns das Schokoladenmuseum gefallen, das wir schon am ersten Tag besichtigt haben. Wir bekamen an der Kasse des Museums eine kleine Schachtel Pralinen, die wir bei einem kurzen Film gegessen haben. Anschließend durften wir an einer Schokoladenverkostung teilnehmen, bei der wir vier verschiedene, leckere Pralinen probiert haben, hatten wir die Möglichkeit bei der Herstellung einer Schokoladenfigur zuzusehen.
Das Museum war sehr schön eingerichtet. Es gab sehr viele Schaufenster, in denen sich Personen bewegten. Außerdem gab es eine künstliche Tropenlandschaft mit vielen Kakaopflanzen. Weiterhin wurde demonstriert, wie die einzelnen Maschinen genutzt werden.
Zum Abschluss hat uns eine Frau gezeigt, wie sie Hasen aus Schokolade formt. Danach konnten wir noch in einem Shop viele verschiedene Schokoladenfiguren und andere Sachen kaufen. Der Besuch im Museum war interessant und spannend.

De Führung im Stadtmuseum, welches die Stadtgeschichte Straßburgs interessant darstellt, hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. Besonders fasziniert hat uns die Tatsache, dass Straßburg im Laufe der Geschichte immer wieder ein Teil Deutschlands war.

Mit einer Vielzahl von Modellen, Gemälden, Zeichnungen, Waffen, Uniformen und diversen Alltagsgegenständen wurden die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekte der Stadt vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart gezeigt.
Ganz besonders eindrucksvoll erwies sich das Stadtmodell Straßburgs aus dem Jahre 1727 im Maßstab 1:600, mit dessen Hilfe wir sahen, inwiefern sich die Stadt zu dem Straßburg entwickelte, dass wir erlebten.Durch einen Museumsrundgang mit Frau Plogmann , bei dem der Schwerpunkt auf der deutsch-französischen Geschichte lag, wurde auch schnell klar, weswegen das Elsass mal deutsch und mal französisch war (insgesamt hat es zwischen 1871 und 1945 viermal die Nationalität gewechselt): Deutsche und französische Wurzeln liegen im Frankenreich Karls des Großen, durch verschiedene Aufspaltungen und Kriege jedoch wurden die Grenzen oft verschoben und das Elsass mal von Deutscher und mal von Französischer Seite beansprucht.
Ebenfalls ein interessanter Teil des Museums behandelt Gutenberg, der 10 Jahre seines Lebens in Straßburg verbrachte. Hierzu zeigt das Museum eines der ältesten gedruckten Bücher der Welt.

Strassburg 2016 01

Das Münster in Straßburg oder auch „Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg“ wurde zwischen 1176 und 1439 erbaut. Im Mittelalter zählte es zu den höchsten Bauwerken der Menschheit. In den Jahren 1870 und 1944 wurde das Gebäude durch Bombardements beschädigt. Deshalb wurden, bis auf eine Ausnahme, alle Wandfenster, die zu einem großen Teil die Geschichte der Bibel erzählen, zum Schutz ausgebaut und gelagert. Erst viele Jahre später wurden sie zufällig entdeckt und zurückgebracht. Das zurückgebliebene Fenster war stark beschädigt und musste durch ein neues ersetzt werden. Dieses neue Fenster im Hauptschiff wurde von dem europäischen Parlament gespendet. Das Besondere an ihm ist, dass bei genauerem Betrachten die europäische Flagge zu sehen ist. Eine weitere Besonderheit ist die große Rosette über dem Haupteingang, auf der von innen betrachtet 32 Garben zu sehen sind. Bemerkenswert ist die astronomische Uhr im südlichen Querschiff, die sich neben dem Engelspfeiler befindet. Der Pfeiler sorgte dafür, dass viele an dem Halt des Gebäudes zweifelten, da er durch die Figuren sehr unstabil wirkte. Es heißt, dass ein Mann dort gesagt habe, dass er solange in der Kirche bleiben würde, bis der Engelspfeiler einstürzt. Da er nie einstürzte, platzierte man als Andenken eine Figur des Mannes, in der Nähe des Pfeilers. Die astronomische Uhr, deren Vorgänger die sogenannte „Dreikönigsuhr“ war, wurde damals nach einem 50 jährigen Stillstand komplett neu konstruiert, wobei ein völlig neues und einmaliges Uhrwerk entstand. Sie zeigt die Erdbahn, die Mondbahn und Bahnen der Planeten Merkur bis Saturn. Außerdem sind mehrere Figuren wie die 12 Jünger von Jesus angebracht, welche sich zu festgelegten Zeiten bewegen oder neu anordnen können.

Aber auch die Stadt an sich, mit dem Stadtviertel „La Petite France“, dem Dom und den kleinen Gassen an der Ill, hatte einen ganz besonderen Charme. In unserer freien Zeit konnten wir hier die leckeren Flammkuchen in den typischen Restaurants oder andere Köstlichkeiten, wie einen Gugelhupf oder einen Eclair, probieren.

Strassburg 2016 03

Am 12.5.2016 ging es morgens mit dem Bus zum Parlament. Dort angekommen, mussten alle durch die Sicherheitskontrolle. Schon im Voraus wurden Fragen überlegt, die dort einem Referenten gestellt werden sollten.Diese Fragen konnten wir nun in einem Konferenzraum dem Referenten stellen. Der Referent erklärte uns, dass man mindestens zwei verschiedene Sprachen sprechen muss, um in der EU zu arbeiten. Eine Arbeitssprache wie Französisch, Deutsch oder Englisch und eine offizielle Sprache. Ein Land, das neu beigetreten ist, kann eine Sprache vorschlagen. Er erzählte, dass es im Parlament circa 700 Plätze für Abgeordnete oder Ähnliches hat. Und als wir fragten, was die EU gegen den Terrorismus tut, meinte er, dass die EU da nichts machen könne, da sich um eine nationale Angelegenheit handele, aber sie versucht, die Zusammenarbeit gegen den Terror zu fördern. Nach eineinhalb Stunden Fragezeit sind wir dann in die Tagung des Parlaments zum Zuschauen gegangen. Das Thema war die Verletzung der Menschenrechte in Gambia und Dschibuti. Wir saßen ganz oben. Neben jedem Sitz hingen Kopfhörer, mit denen man in seiner Sprache mithören konnte, was die einzelnen Abgeordneten sagten. Zum Schluss haben wir noch ein Bild im Parlament gemacht und sind anschließend in die Stadt gefahren.

Strassburg 2016 04

Diese drei Tage in Straßburg waren ein tolles Erlebnis, bei dem wir sehr viel gelernt haben und auch Spaß hatten. Wir danken allen beteiligten Lehrerinnen und Lehrern dafür!


Ein Beitrag von Florian Braig, Rocco Braunmiller, Tom Hirsch, Melanie Keilich, Lea Lötterle, Miriam Mayer, Sophia Steck, Jonas Wittlinger und Alexander Zauner