RBG Langenau

Trophy AYPT2015 introUlmer SFZ-Schüler gewinnen erneut die Österreichischen Physik-Meisterschaften

Leoben/Ulm: Auguste Medert vom Robert Bosch-Gymnasium in Langenau hat zusammen mit dem „Team Deutschland“ die österreichische Physik-Meisterschaft (Austrian Young Physicist´s Tournament, AYPT) gewonnen. Obwohl es die 16jährige Schülerin bei der deutschen Physikmeisterschaft (German Young Physicist´s Tournament, GYPT) im Februar in Bad Honnef mit Ihrem Ulmer Team nicht ganz bis ins Finale geschafft hatte, war sie dort als eine der zehn Turnierbesten in die Physik-Nationalauswahl 2016 berufen worden.

Bei einem Physik-Workshop im März am Schüler-Forschungs-Zentrum (SFZ) in Ulm hatten sich aus der Auswahl der Besten dann zwei Mannschaften formiert: Das Team, welches im Sommer an der Physik-Weltmeisterschaft (IYPT) im russischen Jekaterinburg teilnimmt und das „Team Deutschland“, das nun die Österreichische Meisterschaft im Fach Physik für Jugendliche gewonnen hat. Deutschland hat damit seinen Titel in Österreich aus dem vergangenen Jahr verteidigt. 

Team AYPT 2016

Dr. Rainer Reichle, Augustes Physiklehrer am Robert Bosch-Gymnasium in Langenau und Standortleiter des Schüler-Forschungs-Zentrums (SFZ) in Ulm, freut sich mit seiner Schülerin: "Auguste hat sich mit großem Fleiß und mit viel Engagement durch die Aufgabenstellung durchgearbeitet, sehr viel Spaß dabei gehabt und auch sehr viel gelernt. Dass dies nun mit einem Sieg beim AYPT gekrönt wird, ist somit auch vollkommen verdient und erzeugt bei ihr zusätzliche Motivation. Sie schmiedet schon weitere Pläne für das nächste Jahr."

Dr. Konstanze Nickolaus , PR-Referentin am Schülerforschungszentrum Südwürttemberg


INFO zu den internationalen, österreichischen Physikmeisterschaften AYPT:

Das AYPT (Austrian Young Physicists' Tournament) ist der nationale Wettbewerb für physikbegeisterte und -begabte Schüler in Österreich. Der Wettbewerb ist teamorientiert, setzt also auf eine effektive Zusammenarbeiten von 5 Schülern in einem Team, und es müssen mehrere Aufgaben über einige Monate experimentell und theoretisch bearbeiten. Gegnerische Teams setzen sich dabei Debatten aus, die von Aufgabenstellungen handeln, die identisch mit denen des internationalen Wettbewerbs sind, siehe unten. Die sehr offen gestellten 17 "problems" lassen dabei bewusst viel Interpretationsspielraum für die Lösungen um unterschiedliche Lösungsmethoden und Ansätze zuzulassen. In einem "fight" nehmen die Teams nacheinander eine der Rollen, "reporter", "opponent" und "reviewer" ein. Eine Jury aus erfahrenen Betreuern und Wissenschaftler bewertet die Bearbeitung und das Ausfüllen der Rolle mit Punkten wie im Eiskunstlauf.

Momentan werden in etwa 15-20 Ländern der Welt derartige nationale Wettbewerbe ausgetragen. Neben der nationalen Meisterschaften hat das AYPT auch die Aufgabe ein Team aus Schülern zu selektieren, das dann ihr Land beim Internationalen Physik Weltcup (IYPT, www.iypt.org) vertritt. Seit 1999 findet der Wettbewerb immer etwa 2 Monate vor dem eigentlichen WeltCup statt, damit sich danach noch ein nationales Team formen kann. Das AYPT hat ein eigenes Regelwerk, das sich stark an dem IYPT orientiert, aber aufgrund der geringeren Zeit müssen nicht alle Probleme von einem Team bearbeitet sein. Das Regelwerk des AYPT ähnelt dabei vielmehr dem Original als zum Beispiel bei den entsprechenden deutschen Physikmeisterschaften (GYPT - German Young Physicists' Tournament, www.gypt.org).

Eine Besonderheit des österreichischen Wettbewerbs ist es, dass auch internationale Teams zugelassen sind. Ausländische Teams erhalten so schon Erfahrungen in internationalen Umgebungen und die Anzahl der teilnehmenden Teams ist größer, was für mehr Konkurrenz im eigenen Land sorgt und das Niveau im Vergleich zum GYPT und den Ansporn vielleicht noch anhebt. Die offizielle Webseite ist www.aypt.at .

Dr. Rainer Reichle, Leiter des SFZ Ulm und Lehrer am RBG Langenau