RBG Langenau

IntroAm Mittwoch, 6. April 2016, begannen die schriftlichen Abiturprüfungen des Jahres 2016. Wie jedes Jahr aufs Neue, war es auch diesmal wieder spannend. Unsere Abiturientinnen und Abiturienten, die oft wochenlang auf diesen Termin hin gelernt und trainiert haben, bangen und hoffen, dass sie die gestellten Aufgaben gut meistern werden. Und die Lehrerinnen und Lehrer fiebern ebenso mit Ihren Schützlingen mit und hoffen, dass die gestellten Abituraufgaben - die ja auch sie selbst im Vorfeld nicht kennen - keine "unerwarteten Überraschungen" bieten. Und auch für die Familien unserer Prüflinge ist diese Abitur-Zeit eine ganz besondere.

  Abi Deko 2016

Inzwischen zu einer Tradition geworden ist das vorabendliche Schmücken des Schulhauses. In diesem Jahr lautet das Abi-Motto „Kabitalismus – 12 Jahre Klassenkampf“ und entsprechend machte man bei der Dekoration Anleihen bei Karl Marx und der Deutschen Bundesbank.

Deutsch Lektueren 2016Dann, am Mittwoch, pünktlich um 8:00 Uhr starteten die Prüfungen – wie immer machte das Fach Deutsch den Auftakt. Es standen 5 verschiedene Aufgaben zur Auswahl, von denen eine ausgewählt und bearbeitet werden musste. Viele unserer Abiturienten entschieden sich für die erste Aufgabe, einen Interpretations­aufsatz mit anschließendem Werkvergleich, in dem ein Text aus Peter Stamms „Agnes“ interpretiert und dann mit Georg Büchners „Dantons Tod“ und Max Frischs „Homo Faber“ verglichen werden sollte.
Die zweite Aufgabe sah den Vergleich der Gedichte „Ich kann oft stundenlang am Strome stehen“ von Georg Herwegh und Ingeborg Bachmanns „Aufblickend“ vor. Beides Werke, die man der Naturlyrik zurechnet, was für das Deutsch-Abitur ein gewisses Novum darstellt. Weitere Aufgaben waren die Interpretation des Kurzprosatextes „Die Katze spielt mit der Maus“ von Kurt Tucholsky und eine textgebundene Erörterung, die sich auf den in der Zeitschrift DIE ZEIT veröffentlichten Beitrag „Schönheit muss man lernen“ von Ulrich Greiner bezog. Schließlich bestand auch noch die Möglichkeit ein Essay zum Thema „Mensch und Maschine – Facetten einer Beziehung“ zu schreiben. Diese Aufgabenform, in der die Schülerinnen und Schüler ohne strenge stilistische Vorgaben relativ frei gestalten können, erfreut sich in den letzten Jahren bei den Abiturientinnen und Abiturienten zunehmender Beliebtheit.

Abi in 015Am Donnerstag folgte das schriftliche Mathematik-Abitur. Wie üblich setzte es sich auch dieses Jahr wieder aus zwei Teilen zusammen. Im ersten Teil, dem so genannten Pflichtteil, mussten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 9 Aufgaben aus den Gebieten Analysis, Analytische Geometrie und Wahrscheinlichkeitsrechnung bearbeiten. Dabei geht es nicht nur um das Berechnen von Werten und Größen, sondern ebenso um das Erklären oder Beschreiben von Lösungsstrategien. Weder ein Taschenrechner noch eine Formelsammlung oder ähnliches sind dabei als Hilfsmittel zugelassen.
Der zweite, so genannte Wahlteil bestand aus zwei Aufgaben, für deren Lösung die Prüflinge dann auch ihren Taschenrechner sowie eine Formelsammlung benutzen durften. In den Aufgaben ging es beispielsweise um die mathematische Modellierung der Schneehöhe in einem Wintersportgebiet, die Untersuchung einer Raute, also eines Vierecks mit 4 gleich langen Seiten, die Untersuchung einer Tribüne mit Mitteln der analytischen Geometrie und um die begründete Formulierung einer Entscheidungsregel, mit der man die Güte bzw. Fairness eines Würfels beurteilen kann. So gesehen bildeten die Aufgaben des Mathe-Abiturs wieder eine sehr abwechslungsreiche Mischung, die sowohl leichte als auch anspruchsvolle Teilaufgaben enthielt.

Marx mit GeldAm Freitag folgte dann für einige wenige Schülerinnen und Schüler das schriftliche Französisch-Abitur, während die anderen Schülerinnen und Schüler einen zusätzlichen Tag zum Verschnaufen hatten.
Wie in den beiden Jahren bestand die Prüfung aus zwei Teilen. Im Teil 1 steht das Leseverstehen im Vordergrund während Teil 2 den Schwerpunkt auf Sprachmittlung legt, bei der die Prüflinge die zentralen Aussagen sinngemäß im Französischen wiedergeben sollen, ohne den dazu vorgelegten Text wörtlich zu übersetzen. Dabei geht es darum, einen Bezug zu einer der beiden Lektüren des Sternchenthemas herzustellen.
Schwerpunktthema des Französisch-Abiturs war das Erwachsenwerden zwischen zwei Welten, ein Thema also, das viele Jugendliche, insbesondere solche mit Migrations­hintergrund, betrifft.
Die Sternchenthemen waren mit dem Werk Philippe Grimbert: „Un secret“ und der Reclamausgabe „Nées en France: Jeunes musulmanes dans la société laïque.“ vertreten.
Alles in allem boten die Aufgaben im diesjährigen Französisch-Abitur dann wohl keine „unangenehmen Überraschungen“ und konnten in der verfügbaren Zeit gut bewältigt werden.

AbsperrungNun haben unsere Abiturienten mindestens zwei Ihrer vier schriftlichen Prüfungen absolviert. Am Montag, dem 11. April 2016, folgen die Englisch-Prüfungen, einen Tag später dann viele andere Fächer, wie beispielsweise Geographie, Physik, Wirtschaft und noch weitere.

Wir wünschen unseren 78 Abiturientinnen und Abiturienten gutes Gelingen und drücken die Daumen.