RBG Langenau

Wunderland intro„Alice im Wunderland“

Präsentation der Abschlussarbeit des Literatur-und-Theater-Kurses der OS2

am 13. Juni 2013

„We're all mad here“... das könnte man denken, wenn man den Gestalten des Traumlandes begegnet, in dem sich das kleine Mädchen Alice eines Tages wiederfindet. Alle bekannten Regeln scheinen auf den Kopf gestellt. Doch sind die anderen nun verrückt oder ich selbst?

„Alice im Wunderland“, das 1865 erschienene Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll, fasziniert gleichermaßen Kinder und Erwachsene, Mathematiker, Psychologen und Künstler bis heute.

Lewis Carroll, eigentlich Charles Lutwidge Dodgson, Dozent für Logik und Mathematik in Oxford, erzählte die Geschichte von „Alice in Wonderland“ der kleinen Tochter seines Dekans, Alice Pleasance Liddell, und schrieb sie als Weihnachtsgeschenk für sie auf. Einige Jahre später folgte „Alice hinter den Spiegeln“ („Through the Looking Glass“).

Vielen bekannt sind die Gestalten der Geschichte, wie z.B. der Hutmacher, die Grinsekatze, Dideldum und Dideldei, die Herzkönigin und das weiße Kaninchen. Und das Gedicht vom Zipferlak (Jabberwock) findet sich immer wieder in den Lesebüchern der Schule.

Für das Spiel auf der Bühne bietet die Handlung verschiedene Fragen und Anknüpfungspunkte:

  • Ist das Traumland erschreckend oder schön?
  • Wie verhält sich das kleine Mädchen Alice in einer Welt, in der konventionelle Regeln keine Geltung mehr haben?
  • Macht Logik Sinn? Sind Gesetze gültig?
  • Wie findet sich eine Heranwachsende zurecht in einer fremden Welt?

Die Schülerinnen und Schüler des Literatur-und Theater-Kurses der OS2 haben in Gruppen einige Szenen der Handlung selbstständig erarbeitet und inszeniert. Am Ende haben wir diese Einzelszenen, die wie absurde Assoziationen in einem Traum wirken, durch verbindende Elemente zusammengefügt. Dass dabei mehrere Schülerinnen in die Rolle der Alice schlüpfen, unterstreicht den Aspekt der Identitätssuche.

„Wer bist du?“ fragte die Raupe.

„Ich weiß es selbst kaum“, sagte Alice, „ich muss seit dem Aufstehen heute früh wohl mehrere Male vertauscht worden sein.“

„Wie meinst du das?“ fragte die Raupe streng. „Erkläre dich!“

„Ich fürchte, ich kann mich nicht erklären“, sagte Alice, „denn ich bin gar nicht ich, sehen Sie.“

Kann sich Alice am Ende aus ihrem Traum befreien? Muss sie sich zwischen Wunderland und Realität entscheiden, oder besteht sie auf ihrer Realität? Was bleibt, wenn sie aufwacht und sich erinnert „Oh, I've had such a curious dream“ ?                  

Dorothea Reuster

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Mitwirkende: Malte Aurich, Theresa Bensch, Marius Bonasera, Tena Bunjevac, Leonie Henner, Veronika Hörsch, Yannick Kerler, Sophia Schröder, Kathrin Schuler, Theresa Sick, Katharina Stuhrberg

Technik: Nadine Stöckle, Hannah Vögele

Leitung: Dorothea Reuster