RBG Langenau

Robert Bosch - sein Leben und Wirken

Robert Bosch23. September 1861: Robert Bosch wird als elftes von zwölf Kindern von Servatius Bosch und dessen aus Jungingen bei Ulm stammender Frau Margarete (geb. Dölle) in Albeck, heute ein Ortsteil von Langenau, geboren. Seine Eltern entstammen beide wohlhabenden Bauernfamilien. Ihnen gehörte auch das Gasthaus Krone in Albeck, in dem Robert Bosch geboren wurde. Geburtshaus 1

1876-1879: Lehre als Feinmechaniker.

1879-1885: Bosch arbeitet in den führenden Feinmechaniker-Unternehmen in Deutschland, den USA und Großbritannien.

11. November 1886: Robert Bosch eröffnet seine "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" in Stuttgart. Das Kapital von 10.000 Mark entstammt dem väterlichen Erbe.

1887: Heirat mit Anna Kayser. Aus der Ehe gehen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Bosch baut eine verbesserte Version des Magnetzünders für Gasmotoren. erste Fabrik

1891: In der Wirtschaftskrise steht seine Firma mehrmals kurz vor dem Bankrott.

1901: Bosch gründet in Stuttgart seine erste eigene Firma mit 45 Angestellten.

1902: In seiner Firma wird von Gottlob Honold aus Langenau der Hochspannungs-Magnetzünder für Benzinmotoren entwickelt. Die Produktion des Zünders wird zum Ausgangspunkt für die internationale Expansion des Betriebs. In der Firma wird vor allem elektrisches Zubehör für die Automobilindustrie wie Anlasser, Lichtmaschinen und Hupen, sogenannte Boschhörner, hergestellt. Bosch selbst konzentriert sich auf die Organisation der Fertigung und die kaufmännische Leitung des florierenden Betriebs. Gottlob Honold ist bis zu seinem Tod 1923 der technische Leiter des Betriebs.

Magnetzünder vom Typ D61906: Er führt den Achtstundentag in seiner Firma ein und gewährt seinen Arbeitern hohe Löhne, was ihm unter Industriellen den Beinamen "Der rote Bosch" einbringt. Zwar werden in Boschs Betrieb überdurchschnittliche Löhne gezahlt, doch führen die gleichzeitig einsetzenden Rationalisierungsmaßnahmen zu Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften.

ab 1910: Er stiftet der Technischen Hochschule Stuttgart 1 Million Mark zur Förderung der technischen Bildung.

1913: Nach dem großen Streik in seiner Firma gegen die Rationalisierungsmaßnahmen wird Bosch Mitglied im "Verband Württembergischer Industrieller".

1916: Er übernimmt den Vorsitz des "Verbands Württembergischer Industrieller". Bosch stiftet 20 Millionen Mark für gemeinnützige Zwecke. Das Geld soll zur Volksbildung, zur Begabtenförderung und für den Bau des Neckarkanals eingesetzt werden.

1917: Das auf 7.000 Beschäftigte angewachsene Unternehmen wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, in der Bosch den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt. Mit Boschs finanzieller Unterstützung gründet Friedrich Naumann die Staatsbürgerschule in Berlin (ab 1920: Hochschule für Politik).

1918: Bosch wird Mitglied der "Kommission zur Vorbereitung der Sozialisierung der Industrie". Er befürwortet das Mitspracherecht der Betriebsräte, lehnt aber eine Gewinnbeteiligung und Vergesellschaftung ab.

1919: Er ist Präsidiumsmitglied des Reichsverbands der deutschen Industrie (RdI).

ab 1920: Er gründet für die Arbeiter in seinem Werk zahlreiche Wohltätigkeitseinrichtungen.

bosch portrait 21926: Seine Ehe wird geschieden.

1927: Neben der Entwicklung und Serienfertigung von Einspritzpumpen für Dieselmotoren erweitert Bosch die Produktpalette. Es werden zunehmend elektrotechnische Geräte aus dem Konsumbereich wie Kühlschränke, Radioapparate und Elektrowerkzeuge produziert.

1932: Übernahme der Junkers & Co. GmbH. In seiner Schrift "Die Verhütung künftiger Krisen in der Weltwirtschaft" warnt Bosch vor zu hohen Löhnen und plädiert für flexiblere Arbeitszeiten in Krisenzeiten. Er befürwortet einen sozialverantwortlichen Einsatz von Technik.

1933: Erwerb der "Ideal-Werke für drahtlose Telephonie AG" (seit 1938: Blaupunkt-Werke GmbH).

1936: Bosch stiftet - als Anhänger der Homöopathie - Mittel für ein Krankenhaus in Stuttgart. Das mit 360 Betten ausgestattete "Robert-Bosch-Krankenhaus" wird 1940 eingeweiht.

1937: Bosch wandelt seinen Konzern in eine GmbH um.
Während des NS-Regimes expandiert Boschs Unternehmen in der Rüstungskonjunktur. Er selbst zieht sich immer mehr aus seiner Firma zurück.

12. März 1942: Robert Bosch stirbt in Stuttgart.