Langenau-Turin-Theaterprojekt 2019

Das diesjährige Theaterprojekt begann mit einem viertägigen Workshop vor den Sommerferien für die Langenauer Schülerinnen und Schüler. Zum ersten Mal nahmen nicht nur die Friedrich-Schiller-Realschule und das Robert-Bosch-Gymnasium, sondern auch die Gemeinschaftsschule Langenau teil.

Die italienischen Theaterpädagogen und Regisseure Marco Pejrolo und Davide di Palo brachten uns Techniken und Grundlagen für das Theater näher.Dabei standen vor allem das Improvisieren und das sich einlassen auf andere im Mittelpunkt. Gegen Ende des Workshops dachten wir uns bereits erste eigene „Performances“ aus, obwohl viele von uns nie zuvor Theatererfahrungen gemacht hatten. Das Projekt ist tatsächlich auch für Unerfahrene gut möglich. Es stärkte uns alle in unserer Kreativität, da alle Ideen ausprobiert wurden und bei den Proben jeder ein gutes Gefühl hatte. Es ist ein tolles Gefühl, miteinander auf der Bühne zu stehen und gibt unglaubliche Energie.

Gleich nach der ersten Schulwoche nach den Sommerferien empfingen wir gespannt unsere italienischen Gäste. Schnell lernten wir uns kennen. Die Kommunikation in Englisch als gemeinsamer Sprache klappte prima, jede Gastfamilie gab sich sehr viel Mühe, dass sich die Gäste wohl fühlten.

Vom 16.-19.9. entwickelten wir alle gemeinsam ein Stück, das sich aus mehreren Szenen zusammensetzte. Es war total motivierend, vor allem weil jeder und jede eine Aufgabe hatte und seine eigenen Ideen zum Projekt beitragen konnte. Das zentrale Thema dabei war: „Was macht uns (nicht) frei?“ In der Gruppe mit allen deutschen und italienischen Schülerinnen und Schülern verständigten wir uns auf Englisch, dies hat gut geklappt. Es fällt uns nach diesem Projekt viel leichter, Englisch im Alltag zu sprechen. Wir haben uns alle sehr schnell und gut in der Gruppe zurecht gefunden, dabei ist der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe immer stärker geworden.

Natürlich durfte während der intensiven Arbeitsphase auch gemeinsame Freizeit nicht zu kurz kommen. Deswegen zeigten wir unseren Gästen an einem Nachmittag Ulm.

Am Donnerstag, den 19.9. war Premiere im voll besetzten evangelischen Gemeindehaus in Langenau, im Anschluss daran feierten wir dort noch eine fröhliche Premierenfeier. Am nächsten Morgen gaben wir noch zwei weitere Aufführungen für die Langenauer Schulklassen und dann ging es auch schon direkt mit dem Bus nach Turin.

In Turin abends angekommen wurden wir von unseren Gastfamilien herzlichst empfangen und mit nach Hause genommen. Am nächsten Tag wurde uns von einer italienischen Kollegin die Turiner Innenstadt gezeigt.

Die letzten zwei Tage in Turin verbrachten wir damit, unser Stück an das italienische Publikum und die neue Bühnensituation anzupassen und zwei weitere Male aufzuführen. Nachdem wir noch einen Nachmittag in unseren Gastfamilien verbringen durften gingen wir alle gemeinsam am Abend Pizza essen. Nach einem tränenreichen Abschied auf beiden Seiten ging es am Dienstag, 24.9. mit kurzem Zwischenhalt an der Via Mala Schlucht in der Schweiz wieder zurück nach Hause.

Unserer Meinung nach lohnt es sich sehr, an diesem außergewöhnlichen Projekt teilzunehmen. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung, ein eigenes Theaterprojekt auf die Beine zu stellen und dabei mit siebzig anderen Leuten produktiv zusammenzuarbeiten.

Auch in den italienischen Familien konnten wir uns wie zu Hause fühlen und haben deshalb den Aufenthalt in Turin sehr genossen! Take part next year and enjoy!

Für die Teilnehmer des diesjährigen Theaterprojekts schrieben diesen Bericht

Gwendolin und Selina, Klasse 10b