RBG Langenau

Konferenz der Tiere intro

Die Theater-AG der Klassen 5 und 6 hatte eingeladen und viele Besucher waren gekommen, um die spannende, vielschichtige Aufführung im Pfleghofsaal am 23. Oktober 2018 zu sehen.

Was für Wünsche oder Bedürfnisse könnten Kinder in der Zukunft haben, um nicht wie Roboter „kaltgestellt“ zu sein und unglücklich oder verängstigt aufzuwachsen? Was benötigen Jugendliche selbst heutzutage am Nötigsten?

Mit diesen Fragen haben sich die jungen Schauspieler zunächst auseinandergesetzt, um ihre Ideen dann spielerisch eindrucksvoll in Szene zu setzen.

Verängstigt, eingeschüchtert und alleingelassen von den Erwachsenen bekommen die nur noch roboterhaft agierenden Kinder zu Beginn nur im Traum Gehör bei einer engelhaften Gestalt, die jedoch auch keine Lösung verkünden kann.

Wenn sich das Publikum von der überzeugend schadenfreudig agierenden Sensationsreporterin in wenige VIPs mit regelmäßigem Zugang zu Trinkwasser oder in die große Masse der Verlierer der Gesellschaft aufteilen lassen muss, bleiben die Reaktionen noch aus. Was kann man bloß tun, wenn der Michaelismarkt neben der Martinskirche schon war und Trinkwasser so kostbar ist, dass es streng rationiert und nur wenigen Auserwählten zugeteilt wird? Fatalistisch bleiben die leer Ausgegangenen sitzen, die Hände im Schoß.

Als Helfer in der Not greifen ihnen die unterschiedlichsten Tiere unter die Arme, die sich über die Lage aufregen und deren Familienleben durch die täglichen Hiobsbotschaften in Zeitungen und Nachrichten beeinträchtigt wird, da sie ihren Kindern bereits zahllose Alpträume bescheren.

Die engen Freunde Löwe Alois, Elefant Oskar und Giraffe Leopold haben eine Idee, wie sie gemeinsam die Erde retten können. Doch nicht sofort kommen sie ans Ziel, trotz aller Unterstützung von Seiten ihrer Frauen, Familien und Freunden.

Frau Generalin Zornmüller will Profit um jeden Preis, sie hat vor, die Welt ins vollkommene Chaos zu stürzen – beinahe gelingt ihr das auch. Unterstützt wird sie lange von einem System an Seilschaften der Politik, geschützt durch ausgeklügelte Securitysysteme und letztendlich auch durch die passiven, politikverdrossenen, obrigkeitshörigen Eltern weltweit.

Auch wenn im Vorfeld der Konferenz der Tiere 2145 deutlich wird, dass auch Tiere mit ihren permanenten Extrawünschen eine Hotelmanagerin an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen können, auch wenn Regenwurm Fridolin letztendlich zu lange braucht, um sich durchzugraben bis zum Zielort, auch wenn manche Tiermütter erst lernen müssen, dass Kriegssirenen kein Scherz sind – am Ende haben die Tiere es geschafft, die Eltern aufzurütteln und selbst manche Staatsmänner werden zur Vernunft gebracht.

Und wie geht es weiter mit der unverbesserlichen Generalin Zornmüller? Sie wird ihre Insektenphobie im Dschungelcamp dauerhaft therapieren können.

Großer Beifall für die unglaubliche spielerische Leistung der 26 Mitwirkenden aus der Theater-AG der Klassen 5 und 6 am Ende eines nachdenklich stimmenden Abends!

Erika Frisch

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