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Das Robert-Bosch-Gymnasium ist eine Schule mit dem Zertifikat:

Schule ohne Rassismus -  Schule mit Courage“.

Um dieses Motto in die Praxis umzusetzen, veranstaltete das RBG vom 29.02. – 04.03.2016 eine Aktionswoche zum aktuellen Thema „Flüchtlinge“.

An Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen mangelt es nicht:

"Flüchtlinge gefährden unseren Sozialstaat! Die sind faul. Die liegen doch den ganzen Tag nur herum. Wegen denen steigt die Kriminalitätsrate. Die verdienen mehr Geld als wir, die hart dafür arbeiten."

Immer wieder hört man ein neues Gerücht, ein Aufstöhnen im Unterricht, wenn das Thema auch nur angesprochen wird und auch die eine oder andere Meinung, die einen nur zum Aufspringen bringt.

Wir vom Politik-Ausschuss haben es zu unserer diesjährigen Aufgabe gemacht, unseren Mitschülern ein Thema näherzubringen, das in unserer Politik, in unserer Gesellschaft sowie in unser aller Zusammenleben eine große Rolle spielt. Im Namen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, starteten wir eine Flüchtlingsaktionswoche, die vom 29.02. bis zum 04.03.2016 stattfand.

Anders als in den vergangenen Jahren war es nicht unser Ausschuss, der die Woche vollständig organisieren würde. Es würde weder eine fertige Ausstellung geben, noch würden wir sämtliche Projekte leiten und betreuen. Diese Aufgabe überließen wir den Schülern selbst. So kam eine Aktion zustande, in welcher Schüler mit Hilfe der Lehrerschaft selbst Kontakt aufbauen, selbst Informationen zur Flüchtlingsthematik finden und auch selbst etwas Gutes vollbringen würden.
Da es die Bildung ist, die uns erkennen lässt, und es der Kontakt ist, der uns verstehen lässt, hofften wir darauf, dass uns das Thema so nahegebracht werden würde, dass wir kein abfälliges „DIE“ von uns geben, wenn wir von unserem Mitmenschen reden, sondern ein „WIR“.

Auch wenn hier und da das Engagement mancher enttäuschend fehlte, gab es doch zahlreiche Klassen, deren eigene Aktionen zu bewundern waren. Die 10b beispielsweise, die mit einer bemerkenswerten Unterstützung seitens Herr Dr. Reichle eine Meinungsumfrage startete und nahezu 300 Bögen an einem einzelnen Tag einsammelte, welche sie noch am selben Tag auswerteten.

Herr Dr. Reichle verbrachte anschließend 5 Stunden alleine damit, die Ergebnisse in Graphen auszuwerten. Die nun aushängenden Plakate zu der Meinungsumfrage sind im Klassenzimmer 141 zu finden.

Ebenso beeindruckend ist das „Aufklärungsseil“, auf dem die verschiedensten Plakate grundlegende Fragen beantwortet, wie: Woher kommen die Flüchtlinge? Warum flüchten Menschen? Was hat der IS-Konflikt damit zu tun? Das Seil wurde von verschiedenen Klassen aus unterschiedlichen Stufen gestaltet und ist vom Schulhof aus durch die Scheibe zu betrachten.

Während sich also die 10. Klasse mit den Meinungen der Mitmenschen beschäftigte, und die Schüler verschiedener Klassenstufen es sich zur Aufgabe machten weiterzubilden, führte z.B. der Oberstufen 1 Kurs von Frau Dengler eine Charity Aktion durch, in welcher die Schüler am Dienstag Crêpes, und am Donnerstag Muffins verkauften, und die Einnahmen an dem Arbeitskreis Asyl spendeten.

SORSMC AW1603 1Die Ergebnisse der Aktionswoche zu sehen erfreut uns als Ausschuss. In Pausen, in Holstunden, auch an schulfreien Tagen, sieht man immer wieder Bürger, Schüler, Eltern und Kinder, die im Pausenhof umherlaufen und dann anhalten, um sich die bunten Plakate durchzulesen. Auch wenn wir nicht das Interesse aller wecken konnten, sind wir aber zu der Erkenntnis gekommen, dass wir den meisten Schülern eine Gelegenheit bieten konnten, sich mit dem Thema zu befassen und eine Aufklärung gegenüber der Thematik zu bekommen. Wir sahen, dass Schüler, die von vornherein nicht komplett desinteressiert waren, die Chance ergriffen und sich auf kreative und unterschiedliche Weise damit befassten.

Auch unser Ausschuss hat dazugelernt, so dass wir in den nächsten Jahren auf eine bessere Kommunikation achten wollen und einen einflussreicheren Blick in die verschiedenen Aktionen werfen werden.

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Tina Jafari, Schülersprecherin am RBG Langenau