F 2015 introSchüleraustausch mit Monistrol- sur- Loire vom 9. bis 17. Oktober –

Der Austausch feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum!

Am Freitag, dem 9. Oktober 2015, um 7.30 Uhr ging es los! 39 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 9 und 10 unter der Leitung von Frau Ganter und Frau Grieser starteten gespannt und voller Erwartung in Richtung Monistrol. Zudem fuhr auch Herr Wolpert, der inzwischen schon Pensionär ist, mit.

Für die Schülerinnen und Schüler war dies ein ganz normaler Austausch, für die beiden Schulen aber war er etwas Besonderes, denn er besteht zwischen dem Lycée Léonard de Vinci und dem Robert-Bosch-Gymnasium nun seit schon 20 Jahren. Wir feiern bzw. feierten also unser 20-jähriges Jubiläum!

Wir erreichten Monistrol gegen 19 Uhr und bald hatten alle ihre französische correspondant/es gefunden. Das freie Wochenende bot nun genügend Zeit, die Familien näher kennenzulernen. Viele unternahmen Ausflüge, um ihren deutschen Gästen At-traktionen in der näheren Umgebung zu zeigen. Besonders häufig besuchte Ziele waren offenbar St. Etienne, Le Puy-en-Velay und der Jahrmarkt in Firminy.

Der Montagvormittag war zunächst für die Begrüßung durch den Schulleiter Monsieur Barthélemy vorgesehen, anschließend führten franz. Schüler ihre Austauschpartner durch ihr Lycée. Danach fand ein kleiner Empfang im Rathaus von Monistrol durch eine Vertreterin des Bürgermeisters statt.

Für den Rest der Woche hatten unsere französischen Kollegen ein abwechslungsreiches Programm mit einer Vielfalt verschiedener Aktivitäten vorbereitet.

  • Die deutschen Schüler sollten beispielsweise am Unterricht teilnehmen, zusammen in der Mensa essen, und so die französische Schulwirklichkeit sozusagen hautnah kennenlernen.
  • Des Weiteren sollten sie gemeinsam mit ihren Partnern für den Abschlussabend einen „slam“ (einen gesprochenen gedichtartigen Text sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache) erarbeiten und seine Darbietung einstudieren. Eine keineswegs einfache Aufgabe, die den Schülern einiges abverlangte! Wie man sieht, bedeutete der Austausch nicht nur Freizeit, sie waren auch gefordert, um ihre Sprachkenntnisse (einschließlich Aussprache) zu verbessern.
  • Am Dienstag fuhren wir nach Le-Chambon-sur-Lignon. Dieses auf einem Hochplateau von über 870 m gelegene kleine Städtchen hat sich während des Zweiten Weltkriegs unter der Vichy-Regierung besonders dadurch hervorgetan und ausgezeichnet, dass viele Verfolgte und Flüchtlinge (Juden, aber auch politische Flüchtlinge) dort eine sichere Bleibe fanden, weil sie von der Bevölkerung aufgenommen und versteckt wurden und somit unerkannt untertauchen konnten.
  • Am Mittwoch besichtigten wir in Firminy einen von dem berühmten französischen Architekten Le Corbusier in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entworfenen großen Wohnkomplex (Unité d’habitation de Firminy vert), der nach den damals modernsten Gesichtspunkten errichtet wurde und beispielhaft ist für die Architektur der damaligen Zeit.
  • Den Höhepunkt stellte der Ganztagesausflug nach Lyon am Donnerstag dar. Nach einer Stadtführung vorbei an den traboules (reizvolle Durchgänge zwischen Häusern und Gassen) der Altstadt und den für Lyon typischen murs peints („illusionistisch“ bemalte Häuserfassaden), stand ihnen die restliche Zeit (bis 16.00 Uhr) zur freien Verfügung, und viele konnten endlich ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich faire du shopping.

Monistrol 2015 02Am Freitag endete der Austausch und klang aus mit dem Abschiedsabend (soirée d’adieu), zu dem auch die Eltern und Angehörige der französischen Schüler eingeladen waren.

Zunächst trugen alle gekonnt ihre im Unterricht erarbeiteten Slams vor, es wurden Klavierstücke zum Vortrag gebracht und gemeinsam ein deutsches und französisches Lied gesungen. Es folgte nun der gemütliche Teil in gemeinsamer Runde in der Mensa. Man plauderte miteinander, tauschte Erfahrungen aus und verzehrte dabei die in reicher Zahl von den Eltern beigesteuerten Snacks, Kuchen und anderen Leckereien.

Die Heimfahrt war auf 22.30 Uhr festgelegt. Viele Schüler brachten es nur schwer übers Herz, Abschied zu nehmen von ihren corres und einige Tränen wurden vergossen, ehe alle Langenauer im Bus saßen und wir abfahren konnten.

Am Samstag, dem 17. Oktober, um ca. 9.15 Uhr erreichten wir dann alle ziemlich übernächtigt, aber wohlbehalten die Freistegstraße in Langenau.

Zieht man ein Fazit, so fällt es durchweg positiv aus: Die Schüler kamen zurück mit einer Menge neuer Eindrücken und Erfahrungen; sie mussten sich eine Woche lang einlassen auf das Leben in einem fremden Land, auf die Menschen dort, ihre Sprache und ihre oft ganz andere Lebensweise.

Erfreulich für die begleitenden Lehrer war, dass es während der ganzen Woche so gut wie keine Sorgen und Probleme gab.   Auch das Verhalten der Schüler insgesamt (in der Schule, während der Exkursionen) verdient ein großes Lob. Am Abschiedsabend konnte man von den französischen Eltern fast nur Komplimente wie très bien élevé (sehr gut erzogen) oder adorable (sehr nett) über sie hören!

Was will man mehr?

E. Wolpert, U. Ganter, E. Grieser

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